Ulrich F. Zwygart

Partnerschaften – zwei und mehr sind besser als einer allein

Einige glauben heute noch, Innovation entstünde dort, wo Genies in der Einsamkeit auf die zündende Idee oder den so genannten Durchbruch hinarbeiteten. In der Kunst, insbesondere der Malerei, der Musik und der schreibenden Zunft, mag das vordergründig zutreffen, nicht zuletzt weil es um Urheberschaft geht: Wer etwas gezeichnet, komponiert oder gedichtet hat, kann auf Geld und Ruhm hoffen. Doch auch Künstler lernen von anderen Kollegen, lassen sich inspirieren, folgen einem Trend oder produzieren Dinge, die einem Original ähneln. – Heute wissen wir, dass Zusammenarbeit und Wissensaustausch zwischen Individuen und Organisationen rascher zu besseren Resultaten führen. Das Internet, die digitalisierte Welt, ermöglicht den zeitverzugslosen Ideentransfer von Kontinent zu Kontinent. Medizinische Heilmittel oder technologische Fortschritte sind durch intensive Kooperationen in kürzerer Zeit möglich als noch vor wenigen Jahren. Crowdsourcing und Crowdfunding haben bewiesen, dass die Weisheit der Menge nicht zufällig ist, sondern auf der Partnerschaft unzähliger Menschen aus vielen Ländern und Kulturen beruht. – Zwei sind effizienter als einer und mehrere sind innovationsfreudiger als zwei. In Partnerschaften und Kooperationen liegen der Ursprung von neuen Ideen, kreativen Ansätzen und unerwarteten Optionen. Gemeinsam zum Ziel, zu neuen Ufern und zu Innovationen, die unsere Wirtschaft braucht, um weiterhin Spitzentechnologie und exportfähige Produkte herzustellen. Eine innovative Wirtschaft ist eine der bestimmenden Faktoren für unseren hohen Lebensstandard, nicht einengende bürokratische Vorschriften und eine hohe Staatsquote. Die Partnerschaft bzw. das Zusammenwirken zwischen gesundem Staatswesen, dualem Ausbildungssystem und guten Führungskräften bildet die Voraussetzung für innovative Unternehmen, die neue Arbeitsplätze in der Schweiz schaffen und zum Wohle aller beitragen.